WASSERSTOFF
ELEMENT DER ZUKUNFT
„Die größte Herausforderung der menschlichen Geschichte.“ so bezeichnet Fatih Birol, Direktor der Internationalen Energieagentur, die Herausforderung, den Klimawandel zu stoppen. Wasserstoff kann hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten. Rund um das Thema Wasserstoff ist in den vergangenen Jahren ein regelrechter Hype entstanden. Woran das liegt? Er verbindet riesige Potentiale in verschiedenen Bereichen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft. Weil wir bei SRP Consulting vom Potential des Wasserstoffs überzeugt sind, tragen wir tatkräftig zur Verbreitung des Praxiseinsatzes bei.
WARUM WASSERSTOFF?
SRP Consulting fokussiert dabei die Relevanz des Thema Wasserstoffs im Rahmen der Mobilitätswende. Unter der Prämisse der Verfügbarkeit grünen Stroms bietet Wasserstoff die Möglichkeit CO2-neutraler Mobilität. Gleichzeitig ermöglicht die Technologie die Speicherung erneuerbarer Energien und ist damit Bindeglied der Sektorenkopplung.
Insbesondere für den Gütertransportbereich werden wasserstoffbasierte Antriebe aufgrund folgender Argumente zukünftig von zentraler Bedeutung sein:
- Der Tankvorgang ist dem fossiler Energieträger sehr ähnlich und damit kürzer als die Ladezeit von Traktionsbatterien. Während sich das PKW-Nutzerverhalten an die Rahmenbedingungen des elektrischen Ladens anpassen lässt, sind kostensensitive und teilweise zeitkritische Geschäftsmodelle wie die Güterlogistik mit den entstehenden Standzeiten nicht abbildbar.
- Batterien, welche die zentrale Alternative zum Wasserstoff darstellen, wachsen für die geforderten Reichweiten und Leistungen bei großen Gütertransportfahrzeugen in unwirtschaftliche Größen- und Massebereiche. Dadurch sind sie bei Fahrzeugen der Verkehrsträger Schiene, Wasser und Luft eingeschränkt einsetzbar.
- Der Einsatz von Wasserstoff im Gütertransport steht in Verbindung mit Industriezweigen, in denen die Wasserstofftechnologie im Produktionsbereich noch größeres Potential hinsichtlich der Senkung von CO2-Emmissionen besitzt.
Entsprechende Synergiepotentiale sieht auch die Politik und fördert Studien und Umsetzungsprojekte auf bundesdeutscher (Nationale Wasserstoffstrategie) und europäischer Ebene (IPCEI – Important Projects of Common European Interest). Insbesondere Nordrhein-Westfalen legt in seiner „Wasserstoff-Roadmap NRW“ konkrete Ziele für Industrie, Mobilität, Energie und Infrastruktur fest.
WASSERSTOFF UND SCHIENE – DAS PASST!
Der Schienenverkehr ist die Herkunft von SRP Consulting. Seine Herausforderungen zu lösen, um ihn zukunftsfähig zu machen, ist unser ständiger Antrieb. Wasserstoff und der Verkehrsträger Schiene sind zwei zentrale Punkte der Mobilitätswende, deren Kombination in vielerlei Hinsicht Sinn ergibt. Wir sehen drei Anwendungsschwerpunkte:
1) WASSERSTOFFTRANSPORT AUF DER SCHIENE
Das prognostizierte Wachstum des sektorübergreifenden nationalen und internationalen Wasserstoffbedarfs wirft die Frage auf, mit welchen Transportmitteln dieser verteilt und den Verbrauchern bereitgestellt werden kann. Langfristig sind Pipelines für entsprechenden Mengen der wirtschaftlichste Transportweg. Die Umwidmung bestehender Erdgasrohre und insbesondere der Neubau von Pipelines sind jedoch langwierig. Daher ist man in der Übergangsphase auf mobile Transporte angewiesen. Hierbei sprechen zahlreiche Argumente für die Verlagerung des Wasserstofftransports auf die Schiene, z.B.
• Wirtschaftlichkeit bei entsprechender Streckenlänge und Transportmenge
• Hohes Potenzial CO2-Einsparungen
• Hohe Gefahrgutsicherheit
• Reduktion der „LKW-Flut“ auf unseren Straßen
2) FAHRZEUGSEITIGE ALTERNATIVE ZUR TRASSENELEKTRIFIZIERUNG
Nur etwa 60% des deutschen Schienennetzes sind elektrifiziert. Die infrastrukturelle Elektrifizierung erzeugt enorme wirtschaftliche und bauplanerische Aufwände. Daher wurde gerade in den letzten Jahren die Entwicklung CO2-freier Antriebskonzepte für Züge fokussiert und erste Pilotprojekte im Schienenpersonenverkehr gestartet.
Teil dieser Entwicklung sind auch deutsche Marktteilnehmer wie die Deutsche Bahn und Siemens, die 2024 ihren ersten Wasserstoffzug auf die Schiene bringen werden. Die Untersuchung, auf welchen Streckenabschnitten der Einsatz von Batterie- respektive Wasserstoffzügen vorteilhaft ist und die Umsetzungsvorbereitung dieser Verkehre treibt SRP Consulting aktiv voran.
3) WASSERSTOFFANTRIEBE IM RANGIERBETRIEB
Der Rangierbetrieb bietet innerhalb des Schienenverkehrs besonders attraktive Rahmenbedingungen für den Einsatz von Wasserstoff.
Zum einen sind seine Einsatzbereiche etwa in Rangierbahnhöfen und Umschlagterminals größtenteils nicht elektrifiziert und konventionelle Dieselantriebe verbreitet. Zum anderen sind die zurückzulegenden Strecken sehr kurz, was einerseits dazu führt, dass sich besonders emissionsstarke Beschleunigungsvorgänge mit hoher Frequenz wiederholen und andererseits eine zentrale Wasserstofftankstelle von der Flotte vor Ort regelmäßig angesteuert werden kann. Erste Prototypen wurden entwickelt und warten auf den Praxiseinsatz. Lokale Potenzialstudien und die Überführung in Pilotprojekte sind spannende Aufgabenfelder für SRP Consulting.
Für alle drei Themen ist Köln, im Herzen von NRW, der ideale Standort. Relevante Industrien mit ihrem qualifizierten Personal sind ebenso lokal vertreten wie wichtige Marktteilnehmer des Schienenverkehrssektors. Das gut ausgebaute Schienennetz mit Anschluss an weitere Wasserstoffregionen wie Norddeutschland oder die Niederlande, einschlägige Forschungs- und Entwicklungsinstitute und die politische Initiative machen das Bundesland zum „Wasserstoff-Reallabor“. Hierzu beizutragen ist für SRP Consulting ein Leidenschaftsthema, in dem wir gemeinsam mit unseren Kunden Pionierarbeit leisten und durch Umsetzungsprojekte Leuchttürme aufbauen.
Die Überzeugung, dass viele Erkenntnisse am schnellsten über den Praxiseinsatz zu erlangen sind und der Wille, ein fahrbares Zeichen zu setzen, haben uns bewegt, ein seltenes Exemplar des GLC F-Cell unseres langjährigen Dienstwagenpartners Mercedes-Benz in unsere Flotte aufzunehmen. Wir können bestätigen: Wasserstoff (fahren) macht Spaß! Ein weiteres Argument ihn für Anwendungen des Alltags der Zukunft nutzbar zu machen.